
Erkrankungen von Makula und Netzhaut
Die Netzhaut (Retina) ist die lichtempfindliche Schicht des Auges. In ihrer Mitte befindet sich die Makula, auch gelber Fleck genannt, ohne die wir weder Farben, noch Gesichter erkennen könnten. Die Netzhaut unseres Auges wird mit zunehmendem Alter anfälliger für Erkrankungen. Sorgen Sie vor.
Wie funktioniert die Netzhaut des Auges?
Um Netzhauterkrankungen besser verstehen zu können ist es wichtig, einige Grundlagen über die Funktionsweise und den Aufbau der Netzhaut zu erfahren. Der Augapfel ist im hinteren Bereich, dem sogenannten Glaskörper, von drei Hautschichten umschlossen. Die innerste davon ist die lichtempfindliche Netzhaut (Retina). In der Netzhautmitte befindet sich die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens. 9 von insgesamt 10 Schichten der Netzhaut sind lichtempfindlich.
Wenn Licht in unser Auge trifft, wandelt die Netzhaut es in elektrische Signale um. Diese werden dann mithilfe der Photorezeptorsynapsen an die Sehrinde weitergeleitet. Dafür verfügt die Netzhaut über zwei Arten von lichtempfindlichen Zellen:
- 110 bis 125 Millionen Stäbchen für das Dämmerungs- und Nachtsehen
- 6 bis 7 Millionen Zapfen in der Netzhautmitte (Makula), die für das Tagessehen, das hochauflösende Sehen und das Farbensehen zuständig sind.
Damit wir gut sehen können, benötigen die lichtempfindlichen Zellen Nährstoffe. Die inneren 7 Schichten werden von der Zentralarterie versorgt. Die äußeren Schichten werden hauptsächlich über die Aderhaut ernährt.
Welche Netzhauterkrankungen gibt es?
Die Funktionsweise von Makula und Netzhaut kann durch viele Erkrankungen geschädigt werden: Mit zunehmendem Alter bedrohen degenerative Erkrankungen, wie z.B. die altersbedingte Makuladegeneration, auch AMD genannt, die zentrale Sehkraft. Durch moderne Medikamenteneingaben in das Auge ist heute eine Behandlung möglich.
Wenn der Glaskörper, der das Innere des Augapfels ausfüllt, im Laufe unseres Lebens schrumpft und sich im hinteren Bereich von seiner Unterlage abhebt, kann dadurch ein Zug an der Netzhaut ausgelöst werden und es können Löcher oder Risse in der Netzhaut entstehen. Diese müssen sofort wieder verschlossen werden, um die Sehfähigkeit zu erhalten. Bei Menschen mit hoher Kurzsichtigkeit kommt es früher und häufiger zu einer solchen Netzhautablösung. Wir empfehlen daher bei einer Kurzsichtigkeit ab -3 dpt eine regelmäßige Netzhautvorsorge.
Wichtige Netzhauterkrankungen
- die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), bei der es im späten Stadium zu krankhaften Gefäßneubildungen mit undichten Gefäßen und Leckagen kommt
- Flüssigkeitsansammlung (Ödem) unterhalb von Netzhaut oder Makula
- Netzhautabhebung oder ein Netzhautloch
- ein Zentralarterien- oder Venenverschluss
Symptome von Netzhauterkrankungen
In vielen Fällen reagiert unser Körper mit Schmerzen auf Erkrankungen. Da die Netzhaut keine Nerven hat, verlaufen Netzhauterkrankungen absolut schmerzfrei. Wenn Sie selbst erste Sehprobleme bemerken, sind die empfindlichen Zellen der Netzhaut oft bereits so weit geschädigt, dass Ihre Sehkraft nicht mehr vollständig wiederhergestellt werden kann.
Bei folgenden Symptomen sollten Sie auf jeden Fall sofort zu uns kommen:
- wenn Sie auf einmal eine Art Rußregen wahrnehmen, d.h. viele kleine dunkle Flecken
- wenn Sie plötzlich größere dunkle oder graue Flecken im Gesichtsfeld sehen
- wenn Sie Lichtblitze oder Lichtphänomene wahrnehmen
Nutzen Sie die Früherkennung von Netzhauterkrankungen
Durch moderne Diagnostik können wir hochauflösende Bilder vom lebenden Gewebe machen. Auf diese Weise lassen sich krankhafte Veränderungen von Netzhaut und Makula bereits im Frühstadium feststellen. Das gibt uns die Möglichkeit, früher zu behandeln, um Ihre Sehkraft zu erhalten.
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Unser Team in der Netzhautsprechstunde ist gerne für Sie da. Rufen Sie an oder schicken Sie uns eine Nachricht, z.B. über unser Kontaktformular.